DSD Düsseldorf
Gründungsteam der Demokratischen Schule Düsseldorf
Wo wollen wir hin?
Über die Gründung einer Demokratischen Schule
Bildung braucht einen Raum mit der Möglichkeit zur freien Entfaltung. Doch kann Schule ein solcher Raum sein? Schließlich lernt jeder Mensch auf eine andere Weise, hat ein eigenes Lerntempo und eigene Themen. Können all diese unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Lernweisen und Themen an einem Ort in Freiheit gebündelt werden und dennoch Bildung ermöglichen?
Eine Antwort auf diese Fragen könnte das Konzept der “Demokratischen Schule” sein. In einer Demokratischen Schule gibt es keine Klassenstrukturen, stattdessen themenbezogene und altersgemischte Interessengemeinschaften. Auch individuelles, freies Lernen und Spielen findet dort seinen Raum. Entscheidungen werden basisdemokratisch in Schulversammlungen getroffen, in denen jede*r Anwesende eine Stimme hat, egal ob Schüler*in oder Lehrkraft. Demokratie wird zur gelebten Normalität.
Eine solche Demokratische Schule entsteht zurzeit in Düsseldorf. Die Gründungsinitiative „Demokratische Schule Düsseldorf“ betritt dabei Neuland: Während andere Demokratische Schulen, wie zum Beispiel die Kapriole in Freiburg, bereits seit Jahrzehnten etabliert sind, gibt es in Nordrhein-Westfalen bislang keine einzige Schule mit einem solchen Konzept.
Über den Gründungsprozess, die damit verbundenen Schwierigkeiten und die Vision der Schule möchten wir unter anderem mit Monika Brosch sprechen. Monika Brosch war 30 Jahre lang Lehrerin und später Konrektorin einer ganz normalen Düsseldorfer Realschule. Im Rahmen unserer Ringvorlesung berichtet sie nun darüber, warum sie sich heute – sieben Jahre nach ihrer Pensionierung – noch einmal an einer Schulgründung mit einem so alternativen Konzept versucht und warum sie nun doch nicht – wie zunächst geplant – erste Schulleiterin der neuen Schule wird.
Begleitet wird sie dabei von Elisabeth Wicke, Tom Knevels und Thilo Gärtner, Teammitgliedern der Demokratischen Schule, die uns berichten werden, warum über Zukunft dieses ambitionierten Projektes nun das Verwaltungsgericht entschieden werden muss.