GERALD HÜTHER
Hirnforscher, Neurobiologe und Bestsellerautor
Bildung für ein gelingendes Leben
Warum unsere heutige Schule am Ende ist
Wenn wir herausfinden wollen, wie gute Bildung funktionieren kann, dann müssen wir auch darüber sprechen, wie ein Mensch sich entwickelt. Wie laufen Lernprozesse in unserem Körper und unserem Gehirn ab? Wie lernt ein Mensch am besten? Und welche Voraussetzungen brauchen wir, um unsere Potenziale ideal entfalten zu können?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen kann uns die moderne Hirnforschung geben. Um einen Einblick in dieses spannende Feld zu erhalten, werden wir mit dem bekannten Neurobiologen Gerald Hüther sprechen.
Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Neben einem wissenschaftlichen Fokus auf den Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung, Auswirkungen von Angst und Stress und die Bedeutung emotionaler Reaktionen und Wirkmechanismen von Psychopharmaka ist er Autor zahlreicher populärwissenschaftlicher Bücher wie den Titeln „Rettet das Spiel! Weil leben mehr als funktionieren ist“, „Biologie der Angst. Wie aus Stress Gefühle werden“ oder „Jedes Kind ist hoch begabt: Die angeborenen Talente unserer Kinder und was wir aus ihnen machen“. Seit 2015 ist Hüther Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung.
Im letzten Jahr veröffentlichte er zudem mit zwei Co-Autoren das Buch “#Education for Future – Bildung für ein gelingendes Leben” – Ein Appell an die Zivilgesellschaft, die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse über Bildungsprozesse ernst zu nehmen und auch persönlich aktiv zu werden.
Gerald Hüther sagt über unser aktuelles Bildungssystem: „Ein guter Schulabschluss ist kein Indikator für Intelligenz, sondern von guter Anpassungsfähigkeit. Der eigentliche Schatz, den wir fördern müssten, ist die Begeisterung am eigenen Entdecken und Gestalten, das Tüftlertum, die Leidenschaft, sich mit etwas Bestimmtem zu beschäftigen. All das wird bei den Pisa-Tests gar nicht gemessen.“